Unter uns hieß er der Rattenmann. Die Lebensgeschichte des Sigmund-Freud-Patienten Ernst Lanzer

Autorenlesung von Georg Augusta und Gespräch mit Kathrin Wohlmuth-Konrad (Mandelbaum-Verlag)

 

Donnerstag, 7. Oktober, 19 Uhr

Bibliothek der Psychoanalyse im Sigmund Freud Museum und via Zoom

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Vor 114 Jahren, am 1. Oktober 1907, kam ein 29-jähriger Mann zu Sigmund Freud in die Berggasse 19. Als Reserveleutnant der k. k. Armee hatte er kurz zuvor an einem Manöver teilgenommen, wo die Erzählung einer grausamen „Rattenfolter“ ihn in einen Zustand halluzinatorischer Verworrenheit geraten ließ. Durch die sofort aufgenommene psychoanalytische Behandlung konnte Ernst Lanzer zwar wieder Genuss- und Arbeitsfähigkeit erlangen, verstarb jedoch bereits 1914 als Soldat in den ersten Wochen des ersten Weltkriegs. Die in dem Roman Der Seelenvogel von Elisabeth Freundlich, einer Nichte Ernst Lanzers, aufgezeichnete Geschichte der Familie Lanzer und die Behandlungsnotizen Sigmund Freuds dienten als Grundlage der vorliegenden Biographie. Das Nachzeichnen der Lebensgeschichte von Ernst Lanzer bildete jedoch nur den Ausgangspunkt, und es werden auch neue Aspekte der Krankheitsentstehung, der Bedeutung der Behandlung des Patienten für die Entwicklung der Psychoanalyse und das Schicksal der Mitglieder der Familie Lanzer nachgezeichnet.

 

Georg Augusta, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker, arbeitet in freier Praxis. Er ist Mitglied im Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse (WAP) und in der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV). Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte der Psychoanalyse. Die Veröffentlichung einer Biographie zur Kindheit und Jugend von Sigmund Freud ist in Planung.

Anmeldung

Anmeldungen sind leider nicht mehr möglich, da die Veranstaltung schon ausgebucht oder die Anmeldefrist bereits überschritten wurde.

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