Heidemarie Uhl 1956–2023
Wir trauern um Heidemarie Uhl. Die renommierte österreichische Zeithistorikerin verstarb vor Kurzem im 67. Lebensjahr. Ihr Forschungsschwerpunkt lag auf den Themen Gedächtniskultur und Gedächtnispolitik mit Fokus auf den Zweiten Weltkrieg. Mit ihrer bedeutenden Arbeit und ihrem umfassenden Engagement für das Erinnern prägte Heidemarie Uhl neue Museums- und ausstellungskonzepte, so auch das des Sigmund Freud Museums.
Im 2003 erschienenen Katalog zur Ausstellung „Freuds verschwundene Nachbarn“ im Sigmund Freud Museum verfasste sie den Text „Berggasse 19. Lesarten eines vielschichtigen Gedächtnisortes“, im Katalog „FREUD, Berggasse 19. Ursprungsort der Psychoanalyse“, der anlässlich der Neuaufstellung 2020 erschien, veröffentlichte sie gemeinsam mit Michaela Raggam-Blesch „Berggasse 19 nach dem ‚Anschluss‘. Flucht und Vertreibung, Sammelwohnungen und Deportation“.
Das Bild zeigt die Liste der während der Shoah aus dem Haus vertriebenen bzw. ermordeten jüdischen Bewohner:innen im Sigmund Freud Museum. Diese Arbeit geht zurück auf die Recherchen zu „Freuds verschwundene Nachbarn.“