From Akrasia to the Death Drive: The Ethics of Psychoanalysis

7. Einheit der Ringvorlesung Freud und die Antike (180044-1 VO-L)

Vortragende: Kiki Dimoula

 

Montag, 13. Mai 2024 um 18 Uhr

Lesesaal, Bibliothek der Psychoanalyse im Sigmund Freud Museum

 

Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich
Anmeldung erforderlich: Für die Teilnahme registrieren Sie sich bitte unten.

Ringvorlesung Freud und die Antike - Programm und Termine


Eine Kooperation von Sigmund Freud Museum und Universität Wien
Studienprogrammleitung Philosophie
LVA Leitung: George Karamanolis und Daniela Finzi

Ziel dieser Ringvorlesung ist es, eine neue Perspektive auf Sigmund Freuds Rezeption der Antike zu werfen: Dabei soll einerseits Freuds Beziehung zur Antike, d.h. der antiken Literatur, Philosophie, Religion und Kultur untersucht werden. Andererseits wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, inwiefern Freud mithilfe des von ihm entwickelten begrifflichen Apparats der Psychoanalyse jene Begriffe, die in der Antike verwendet wurden, überwunden hat.

Mit der Psychoanalyse hat Freud eine neue Art der Untersuchung und eine neue Wissenschaft eingeleitet, welche die Seele, die schon seit der Antike als unser Selbst definiert wird, nicht mehr als etwas völlig Durchschaubares auffasst. Im Gegenteil: Ein beachtlicher Teil unseres „psychischen Apparats“ (Freud) ist uns unzugänglich bzw. unbewusst, oder zumindest dem Menschen durch traditionelle Forschungsmethoden verschlossen. Freud hat damit nicht nur an der kartesianischen Auffassung der Transparenz unseres Egos gerüttelt, sondern darüber hinaus einen Themenschwerpunkt der Philosophie praktisch abgeschafft. Denn die Untersuchung der Seele war seit Platon ein Teil der Philosophie, der sich nicht nur mit der ontologischen Natur der Seele befasste, sondern auch mit der Natur der Begierden, der Affekte, der Emotionen als auch mit der Sorge des Selbst – des Subjekts. Dieser Teil der Philosophie ist durch Freud von der Psychoanalyse übernommen worden. Die Sorge um unser Selbst (Apologie 19d) ist seither das Anliegen der Psychoanalyse, nicht mehr jener der Philosophie.

Die Vorträge dieser Ringvorlesung werden Freuds Auseinandersetzung mit der Antike und die von ihm bewerkstelligte Überwindung philosophischer Begriffe der Antike behandeln. Außerdem sollen Beiträge ausgewählter Psychoanalytiker:innen wie Jacques Lacan und Cornelius Castoriadis, die die philosophische Dimension der Psychoanalyse erkannt und gewürdigt haben, sowie die Kritik von Michel Foucault, beleuchtet werden.

Hier finden Sie unser Veranstaltungsprogramm.

Eine Auswahl unserer Veranstaltungsvideos können Sie auf unserem YouTube-Kanal ansehen.

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