Die unendliche Analyse. Psychoanalytische Schulen nach Freud
Die Psychoanalyse – von der man kaum noch im Singular sprechen kann – stellt sich gegenwärtig als integrative, zugleich fragmentierte, sich zuweilen aber auch in Schulen vereinheitlichende Disziplin dar: Sie ist ein lebendiges und vielfältiges Feld der Forschung und der klinischen Praxis. Theoretische Ansätze werden heute mit aktuellen medizinischen und neurowissenschaftlichen Zugängen kombiniert und psychoanalytische Behandlungen empirisch beforscht. Psychoanalyse wird zudem von feministischer Kritik und von zahlreichen geistes- und kulturwissenschaftlichen Diskursen, aber auch von den verschiedenen kulturellen Kontexten, in die sie als internationale Bewegung eingebettet ist, beeinflusst.
Nach wie vor ist sie im Denken Sigmund Freuds verwurzelt und seine Annahme, dass die Annäherung an das Unbewusste als eine unabschließbare Aufgabe aufzufassen sei1, bis heute gültig. In der Ausstellung Die unendliche Analyse werden fünf aktuelle psychoanalytische Schulen vorgestellt, deren Gemeinsamkeiten und Differenzierungen die Psychoanalyse als eine vielschichtige und progressive Wissenschaft des Unbewussten ausweisen. In fünf kurzen Film-Interviews beleuchtet die Ausstellung exemplarisch je eine*n Vertreter*in einer der ausgewählten psychoanalytischen Schulen. Die Filme geben einen Einblick in die individuellen Zugänge und die Aktualität der psychoanalytischen Ansätze.
Die Wechselausstellung im Sigmund Freud Museum portraitiert die Begründer:innen der psychoanalytischen Schulen, führt in die jeweiligen Denkrichtungen ein und präsentiert Video-Interviews mit aktuellen Proponent:innen sowie aktuelle Literatur.
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1 Vgl. Sigmund Freud, Die endliche und die unendliche Analyse, 1937
Kuratiert von Esther Hutfless
Ausstellungsarchitektur: Stefan Flunger
Filmisches Konzept: Esther Hutfless
Kamera und Schnitt: Wout Kichler und Maximilian Klamm
Die unendliche Analyse. Psychoanalytische Schulen nach Freud
Wechselausstellung im Sigmund Freud Museum